An einer großen Schule mit weit über Tausend SchülerInnen passieren eigentlich jede Woche Unfälle. Meistens sind es nur „kleine Verletzungen“,- ein Pflaster, ein Kühlpack, ein paar tröstende Worte. Aber erst in dieser Woche sind auch wieder zwei heftigere Unfälle passiert,- ein Armbruch im Sportunterricht und eine stark blutende Platzwunde am Knie nach einem Sturz auf dem Pausenhof. In diesen Fällen ist es gut, dass es SporthelferInnen und SchulsanitäterInnen gibt, die unterstützen und die Erstversorgung übernehmen können.
Durch das Deutsche Rote Kreuz wurden an einem Samstag 12 SchülerInnen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in der Ersten Hilfe unterwiesen und zu „Ersthelfern“ ausgebildet. Neben theoretischem Hintergrundwissen wird dabei immer sehr viel Wert auf die Praxis gelegt. Daher ist so ein Ausbildungstag immer sehr kurzweilig. In Rollenspielen werden Situationen eingeübt, Wunden werden versorgt, Verbände angelegt, Personen aus Autos geborgen oder die stabile Seitenlage einstudiert.
Besonders interessant war dieses Jahr die Übung mit dem Defibrillator. Entgegen mancher Einschätzung macht das Gerät von alleine so rein gar nichts, es muss richtig bedient werden. Bei Herzkammerflimmern kann der Defibrillator durch Elektroschocks das Herz wieder zu einem geregelten Herzschlag bringen. Schlägt das Herz aber gar nicht mehr, muss man im Ernstfall die Herzdruckmassage und die künstliche Beatmung schon selber durchführen.
Im Notfall wird vielleicht nicht immer unbedingt jede Maßnahme zu 100% richtig sein. Aber so gar nichts tun, weiter gehen oder „gaffen“ wäre in jedem Fall verkehrt. Darum soll dieser Kurs vor allem auch Mut machen, Menschen bei Verletzungen oder in gesundheitlichen Notlagen zu helfen, sie anzusprechen oder zu beruhigen, auch wenn man die Person gar nicht kennt. In der Schule klappt das jedenfalls schon sehr gut.
Im Februar finden wieder die Sportturniere unserer Schule statt. Hoffen wir mal, dass die neu ausgebildeten ErsthelferInnen ihre Kenntnisse dann nicht anwenden müssen und sich niemand verletzt.